Ich würde ja eher vermuten, dass unser armer Standesbeamte (ja, es ist nur ein einziger kleiner Wichtel) seit der Einführung der Ehe kaum auch nur eine einzige Stunde die Augen schliessen konnte.
Niemand hat ihm in der Ausschreibung der Stelle gesagt, dass er sich darauf einstellen müsse, am Tag manigfaltige Eheanträge und/oder Scheidungsanträge von ein und der Selben Person bearbeiten zu müssen. Nicht zu vergessen die nicht abreissen wollenden Geburtenzahlen, welche jenseits jeder biologischen Erklärbarkeit liegen, und der damit verbundenen Anzahl an Geburts- und Todesurkunden.
Die Masse an Querverweisen und Referenzen, welche für diesen verwaltungstechnischen Großakt, welcher den Bau des Turms zu Babel als geradezu lächerlich erscheinen lässt, dürfte, niedergeschrieben auf einzeilige Papierstreifen schon kaum noch in Meter, eher schon in Astronomischen Einheiten, wenn nicht gar Lichtjahren zu messen sein.
Ein solch schnelllebiges Liebes- und Gefühlsleben, wie wir es seit Einführung des Heiratszeitalters beobachten dürfen, dürfte selbst die ruchlosesten und erfahrensten Heiratsschwindler und Ehebetrüger vor Grauen erblassen lassen.
Wahrscheinlich leidet unser Standeswichtel also einfach an fortgeschrittenem BurnOut, vermutlich gepaart mit vorzeitiger Demenz durch die gigantische Menge an zu verabeitenden Informationen in viel zu kurzer Zeit.
Möglicherweise muss aber auch erst noch ein neuer Regenwald gepflanzt werden, um genug Papier für die zu druckenden Urkunden, Eheverträge, Scheidungspapiere, Gerichtsniederschriften der Rosenkriege und Verfahren wegen Ehebruchs zur Verfügung zu stellen.